Sonntag, 8. August 2010

Realität oder Fiktion

Ich wundere mich, wie oft das, besonders in der Reiterwelt auseinander geht.
Woran das liegt??
Nun ich glaub, das liegt einfach an Angst und fehlenden Möglichkeiten.

Ich bin mit Pferden groß geworden, hatte immer Kontakt zur Reiterwelt und hatte, bis ich meine Kids bekam, auch keine Angst.
Ich hab also früh angefangen und hab es nie gewagt, dem Reitlehrer Widerworte zugeben.
Ich bekam also Input von überall her und hab alles erstmal angenommen. Hab mich auf alle möglichen und unmöglichen Pferderücken gesetzt, mit mehr oder weniger Erfolg.
Ich durfte Springpferde reiten, die erst ab 120cm anfingen zu springen, Dressurpferde und solche die es hinter noch werden sollten. Auf gut gerittene Pferde, auf verrittene Pferde, auf liebe Pferde und auf " Sauböcke".
Ich gestehe, ich nie ein Buch in die Hand genommen, um die dazu gehörige Theorie zu verstehen. Das versuche ich heute nachzuholen.

Und doch hab ich manches Mal das Gefühl, das einige der User in Reitinternetforen, vornehmlich in der Theorie reiten. Warum dieser User das tun?
Ich vermute das ihnen eben die Erfahrungen fehlen, die machen durfte. Das diese User diese Erfahrung auch nie machen werden. Da wird mehr hinterfragt, als einfach mal die Klappe zuhalten und zu reiten. Einfach mal den Kopf ausschalten und einfach den Hintern mal machen lassen. Dafür hat man dann zuviel Angst. Man könnte ja was kaputt machen, oder hinter reiten wie man es selbst immer verteufelt hat, weil das ja in dem letzten Buch, welches man gelesen hat, so stand.
Mir scheint, das gerade die, die immer auf pferdegerechtes Reiten und Haltung völlig vergessen, das ein Pferd ein Lebenwesen ist, und somit auch ein Individuum. Mit eigenen Schwächen und Stärken, mit eigenen Vorlieben und Abneigungen. Nu frag ich mich immer, wie ein Buch, alle Eigenheiten des Pferdes von Lieschen Müller erfassen kann. Das dann noch in der Kombination mit den Eigenheiten eines Reiters.........
Da kann es nicht DIE Lösung in einem Buch geben.
Und doch viele dieser Forenuser tun so, also ob in diesem oder jenem Buch, DER Weg beschrieben wird.
Dazu kommt, das einige anscheinend ihre Erfahrungen ausschließlich auf ein sehr artigen Pferd in einer Halle gemacht haben.
Das mag ja auch alles toll sein, aber für mich perönlich sind das Erfahrungen, die selbst meine Kids schon gemacht haben.
Ich versuche immer etwas aus allen Blickwinkeln zu sehen.
Und wenn wir mal ehrlich sind, dann sind Dressurerfahrungen ja toll, aber nen Sprung bekommt man deswegen nicht überwunden, geschweige denn einen Ausritt.
Und das sind Dinge, die für mich nunmal dazu gehören.

Also liebe Internetforenreiter, lesen bildet ja, aber Reiten ist nicht graue Theorie. Lesen hilft einige Aspekt besser zu verstehen, aber es löst das Problem auf dem Pferderücken nicht.
Weniger lesen, mehr reiten und auch mal 5e Gerade sein lassen, könnte euch und euren Pferd enorm helfen.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen